Sammlung meiner Leserbriefe

  1. Badisches Tagblatt, Ausgabe Rastatter Tageblatt, Nr. 132 (1994-06-11): Nummern statt Ortsnamen
  2. Badisches Tagblatt, Nr. 158 (1998-07-13): Ein Jahrtausend beginnt immer mit einer Eins
  3. Badisches Tagblatt, Ausgabe Rastatter Tageblatt, Nr. 197 (1998-08-27): Service-Nummer kostenpflichtig
  4. Badisches Tagblatt, Ausgabe Rastatter Tageblatt (1999-02-02), erwähnt: Übrigens ... Wir feiern, was das Zeug hält
  5. ST-Computer (1999-06), Seite 36: Das Jahr-2000-Problem
  6. Badisches Tagblatt, Nr. 277 (1999-11-30): Ganze Zeiteinheiten
  7. Badische Neueste Nachrichten, Ausgabe Rastatt/Murgtal, 57. Jahrgang, Nr. 3 (2002-01-04): „Vertragserfüllung ist keine Kulanz“
  8. Badische Neueste Nachrichten, Ausgabe Rastatt/Murgtal, 68. Jahrgang, Nr. 196 (2011-08-25), Seite 19: Der Müll war nicht beseitigt

Nummern statt Ortsnamen

Rainer Seitel, Zaystraße 13, in Rastatt, merkt zum Leserbrief „Bahn-Segnungen“ an:

Es ist immer noch möglich, mit der Bahn-Card zum gleichen Preis wie bisher von Rastatt nach Karlsruhe zu fahren. Die KVV-Preise und -Fahrkarten gelten nämlich nur für Strecken, die vollständig zum KVV gehören. Da das Ziel Karlsruhe-West nicht dazugehört, kostet die DB-Fahrkarte zum Bahn-Card-Halbpreis 3,30 Mark. Genauso kostet am Karlsruher Hauptbahnhof die entsprechende DB-Fahrkarte nach Kuppenheim 3,30 Mark. Da es beidesmal Fahrkarten der Deutschen Bahn sind, können sie auch am blauen DB-Automaten gekauft werden. Nur die Bahn-Card-Kinderfahrkarten gibt es am gelben KVV-Automaten.

Dabei ist mir noch etwas Merkwürdiges aufgefallen: Die Bahn-Card-Kinderfahrkarte nach Karlsruhe-West kostet 1,60 Mark, die von Karlruhe Hbf nach Kuppenheim auch 1,60 Mark. Die Bahn-Card-Kinderrückfahrkarte von Rastatt nach Karlsruhe-West kostet 3,30 Mark, also mehr als die einzelnen Fahrkarten.

Einige Kritikpunkte: Bei den KVV-Automaten fehlt ein Hinweis, wie Geldscheine eingeschoben werden müssen.

Das KVV-Kundenzentrum in der Karlsruher Lammstraße verdient seinen Namen nicht. Dort habe ich auf Fragen schon ausweichende bis unfreundliche Antworten wie „Das interessiert mich nicht!“ erhalten. Und das ist nicht nur meine Erfahrung.

Auf den Monatskarten stehen keine Ortsnamen mehr, sondern sind jetzt dunkelgraue Nummern auf hellgrauem Hintergrund gedruckt. Das ist aber mehr ein Problem der DB-Schaffner, die das jeden Tag kontrollieren müssen.

Auf dem Fahrplan muß der Satz unten lauten: „Züge mit Halt in Muggensturm halten auch in Bruchhausen“.

Badisches Tagblatt, Ausgabe Rastatter Tageblatt, Nr. 132 (1994-06-11)

Die Redaktion hat „DM“ zu „Mark“ geändert und in den Eigennamen „BahnCard“ einen Bindestrich eingefügt. Aus „BahnCard-Kinderfahrkarten gibt es nur am“ wurde sinnverändernd das Wort „nur“ entfernt. Aus „Auf dem, auch mit dem WO verteilten, Fahrplan“ wurde der zum Identifizieren notwendige Einschub entfernt. Das ist übrigens einer der wenigen Leserbriefe, bei denen „Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider ...“ fehlt. Ach ja, bei meinem nächsten Fahrkartenkauf war ein frisches Farbband im Drucker.


Ein Jahrtausend beginnt immer mit einer Eins

Rainer Seitel aus der Zaystraße 13 in Rastatt schreibt zum Artikel über die geplanten zwei Silvester-Partys ins Jahr 2000 aus der BT-Lokalausgabe vom 3. Juli (Titel: „Großes Tamtam für Rastatts Jahrtausendfeier“) folgende Anmerkungen:

„Einen unvergeßlichen Start ins nächste Jahrtausend (...) am 31. Dezember 1999“ und „den letzten Abend des 20. Jahrhunderts“ verspricht der Artikel, und es soll der „Oberbürgermeister ins dritte Jahrtausend zählen“. Bereits vor Monaten wurde ein Leserbrief abgedruckt, der auf den korrekten Beginn des dritten Jahrtausends am 2001-01-01 hinwies.

Eine damals nicht genannte Quelle ist die dritte Auflage des Duden-Universalwörterbuchs, in dem unter dem Stichwort „Jahrhundert“ steht: „das mit dem 1. Januar 2001 beginnende einundzwanzigste Jahrhundert“. Und die DIN 1355-1: 1975-03 definierte in Abschnitt 1.1.3 „ein Kalenderjahr 0 gibt es nicht“, woraus folgt, daß ein neues Jahrtausend immer mit einer eins als letzter Ziffer der Jahreszahl beginnt.

Badisches Tagblatt, Nr. 158 (1998-07-13)

Das falsche Leerzeichen vor dem Ausgabedatum der Norm stammt von der Redaktion. „Eins“ hatte ich groß geschrieben, wie in der Überschrift.


Service-Nummer kostenpflichtig

Rainer Seitel, Zaystraße 13, in Rastatt, äußert sich zum BT-Artikel vom Mittwoch, 19. August, „Service-Center nicht mehr rentabel“ (Kundendienst der Telekom):

Das Zitat der Telekom-Pressesprecherin zu den kostenfreien Telefonnummern und die im darauffolgenden Satz genannte Nummer (0 18 05) 19 90 erwecken den Eindruck, ein Anruf dort sei kostenlos.

Die Kosten bei mit 0 18 05 beginnenden Nummern entsprechen jedoch seit ihrer Einführung in etwa der eines Ferngesprächs zur teuersten Tageszeit. Zur Zeit 48 Pfennig pro Minute.

Badisches Tagblatt, Ausgabe Rastatter Tageblatt, Nr. 197 (1998-08-27)

Die Klammer und das Wort „jedoch“ sind von der Redaktion. Aus „Ferngespräches“ wurde ein e entfernt. Für Pfennig hatte ich das Einheitenzeichen gebraucht.


Das Jahr-2000-Problem

Im Abschnitt »Atari bis in 22. Jahrhundert« wird behauptet, die Systemuhr funktioniere bis 2107-12-31. Dies ist für die GEMDOS-Uhr falsch. Diese sieht alle durch vier teilbaren Jahre als Schaltjahre an. Dies wiederum ist richtig für 2000, nicht jedoch für 2100. Der Wertebereich für die Systemuhr ist deshalb mit 1980 bis 2099 richtig dokumentiert. (Na ja, exakt bis 2100-02-28.) Auch quittiert Tsetdate() mindestens bis GEMDOS 0.15 in TOS 1.04 Jahre ab 2100 mit der Fehlermeldung ERROR.

Die Hardware-Uhren kennen nur zwei Ziffern für das Jahr und damit nicht den in 2100 fehlenden Schalttag.

Ein auf STs manchmal beim Einschalten und im Jahr 2000 auftretendes Problem ist, dass vom (Start-)Wert 00 der Tastaturprozessoruhr 80 für die beiden letzten Stellen des Jahres 1980 abgezogen wird. Durch den Überlauf der Ganzzahlsubtraktion ist das Ergebnis 2^7 - 80 = 48. Dies entspricht dem Jahr 1980 + 48 = 2028. Für das Jahr 2000 existiert ein Programm von Daniel Höpfl. http://home.pages.de/~cocker/comp/own.html [http://www.hoepfl.de/comp/atari.html]

In der MAUS Karlsruhe (0721 358887 [Existiert nicht mehr. Nicht anrufen!]) liegt ein TOS-Patch mit den Adressen für TOS 1.00 bis 2.06, mit dem durch zwei geänderte Bytes das Problem bei Rechnern ohne Uhrenchip auf das Jahr 2080 verschoben wird.

R. Seitel

Vielen Dank für die ausführliche und informative Korrektur!

Red.

ST-Computer (1999-06), Seite 36


Ganze Zeiteinheiten

Wann beginnt das nächste Jahrtausend, 2000 oder 2001? Mit der Meinung von Rainer Seitel aus der Zaystraße 13 in Rastatt schließt das BT das Für und Wider ab:

Die Tageszeit oder Uhrzeit wird als seit Mitternacht vergangene ganze Zeiteinheiten dargestellt. Also um 00:00:00 ist seit Mitternacht keine ganze Sekunde vergangen, um 00:00:01 eine Sekunde, um 00:01:00 eine Minute und um 01:00:00 eine Stunde. Dagegen wird beim Kalenderdatum die laufende Zeiteinheit mit Ordinalzahlen gezählt. Es gibt keinen Tag 0, keinen Monat 0 und, in DIN 1355-1:1975-03, Abschnitt 1.1.3 nachzulesen, „Ein Kalenderjahr 0 gibt es nicht.“ Also am ersten Kalendertag 1. Januar 1 nach unserer Zeitrechnung oder nach Christi Geburt ist noch kein ganzer Tag vergangen, am 2. Januar 1 ein ganzer Tag, am 1. Februar 1 ein ganzer Monat und am 1. Januar 2 ein ganzes Jahr. Beim Vergleich mit dem Lebensalter ist letzteres der erste Geburtstag und der Beginn des zweiten Lebensjahres. Das erste Jahrtausend umfasst somit die Jahre 0001 bis 1000, das zweite 1001 bis 2000 und das dritte 2001 bis 3000. Aus dem fehlenden Jahr 0 folgt auch: Der Tag vor dem 1. Januar 1 v. Chr. ist der 31. Dezember 1 v. Chr. Auch die Duden-Redaktion hat diese Einsicht bereits hinter sich. So steht in der ersten Auflage des Duden Deutsches Universalwörterbuch noch „Jahrhundert: jeweils vom Jahre 0 bis zum Jahre 99 der betreffenden Hunderterzahl.“ In der dritten Auflage steht „Jahrhundert: das mit dem 1. Januar 2001 beginnende einundzwanzigste Jahrhundert.“

Badisches Tagblatt, Nr. 277 (1999-11-30)


Leser schreiben den BNN

„Vertragserfüllung ist keine Kulanz“

Zur Gültigkeit von Telefonkarten bei der jetzt erfolgten Euroumstellung erhielten wir folgende Zuschrift:

„Über die bis 1998 verkauften Telefonkarten ist von der Telekom-Sprecherin Monika Precechtel zu lesen, dass sie ausdrücklich darauf hinweist, das Erbringen der von Kunden im voraus bezahlten Telefonverbindungen sei eine ‚Kulanzregelung der Telekom‘.

Tatsache ist, die Deutsche Bundespost, Deutsche Bundespost Telekom bzw. Deutsche Telekom AG hat ihre Telefonkarten bis 1998 ohne zeitliche Beschränkung verkauft. Tatsache ist, ich habe damals meine Telefonkarte mit dem Wissen um die 30-jährige Verjährungsfrist nach BGB gekauft. Tatsache ist, noch 1999 hat ein Mitarbeiter der Deutschen Telekom im T-Laden am Europaplatz in Karlsruhe, ohne dass ich ihn danach gefragt hatte, aus eigener Initiative auf diese meine Telefonkarte zeigend wörtlich gesagt: ‚Die sind 30 Jahre gültig.‘ Ich hatte mich damals beschwert, dass meine Telefonkarte von der Telekom für einige Tage gesperrt worden war und somit die bezahlte Leistung verweigert wurde.

Ein seriöses Unternehmen bezeichnet den Verzicht, sich an den Kunden, die eine ohne zeitliche Beschränkung verkaufte Leistung erworben haben, innerhalb von 30 Jahren durch das Verweigern dieser Leistung ungerechfertigt zu bereichern, nicht als Kulanz.

Ich bin bereit, den Wert meiner Telefonkarte auf eine technisch neuere Karte übertragen zu lassen, wenn diese neue Karte die restlichen der 30 Jahre gültig ist.“

Rainer Seitel
Zaystraße 13
Rastatt

Badische Neueste Nachrichten, Ausgabe Rastatt/Murgtal, 57. Jahrgang, Nr. 3 (2002-01-04)


Die Meinung der Leser

Der Müll war nicht beseitigt

Zu Ruhestörungen im Stadtteil Zay erhielten wir folgende Zuschrift:

Im Polizeibericht wird behauptet: „Vor Ort trafen die Beamten auf mehrere Jugendliche, die nach Polizeiangaben bis auf eine Ausnahme Einsicht zeigten und bereit waren sich leiser zu verhalten sowie ihren Müll zu beseitigen.“ – Wenn es um die Seite neben der Arbeiterwohlfahrt geht, dann kann von einer Bereitschaft, Müll zu beseitigen, nicht die Rede sein. Ich bin gegen Mitternacht durch den sonst menschenleeren Spielplatz gegangen. Um den Spielturm verstreut lagen zehn bis 20 Bierdosen, Wodka- und Colaflaschen.

Rainer Seitel
Herrenstraße 39
Rastatt

Badische Neueste Nachrichten, Ausgabe Rastatt/Murgtal, 68. Jahrgang, Nr. 196 (2011-08-25), Seite 19

Die Redaktion hat aus „10“ „zehn“ gemacht. Zwar sollen Zahlen bis zwölf als Wort geschrieben werden, jedoch Zahlenbereiche einheitlich.


Die Meinung der Leser

Von Glasfasern umzingelt

Zur Berichterstattung „150 Kilometer Glasfaser fertig“ vom vergangenen Samstag, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Von einem „versehentlichen Schreiben“ an Haushalte, die dann doch nicht ans Glasfasernetz angeschlossenen werden, wie in dem Bericht vermeldet, kann nicht die Rede sein. Ich habe Anfang April selbst zwei dieser Schreiben des Oberbürgermeisters für den Glasfaseranschluss gesehen.

Mindestens zwei weitere Mitbürger haben mir davon erzählt. Zudem war die Mitarbeiterin der Deutschen Telekom am 11. Juli hier vor Ort. Diese war während der Informationsveranstaltung in der Reithalle vorgestellt worden. Sie sagte, es gehe um den Glasfaseranschluss. Kein Wort davon, dass es hier keinen geben soll. Ich habe ihr die Adresse der Hausverwaltung gegeben, damit diese den Anschluss beantragt.

Offensichtlich werden seit dem 13. September inzwischen in den Gehwegen an beiden Straßenseiten des betroffenen Grundstücks, also der Zaystraße, wie auch in der Herrenstraße, Glasfaserleitungen verlegt. Wieso also will sich die Pressesprecherin der Telekom für die Schreiben an ein Haus entschuldigen, dass nicht im Ausbaugebiet liege? Dieses Haus ist von Glasfaserleitungen umzingelt.

Außerdem werden die Anwohner nicht informiert, bevor ihnen der Weg zur Straße weggegraben wird. Gleiches wurde mir von einem Bewohner der Leopoldstraße berichtet.

Rainer Seitel
Herrenstraße 39
Rastatt

Badische Neueste Nachrichten, Ausgabe Rastatt/Murgtal, 68. Jahrgang, Nr. 214 (2011-09-15), Seite 20

Am nächsten Tag kam die Mitteilung der Hausverwaltung, „dass das Glasfaserkabel der Telekom nun doch kostenlos in der Herrenstraße verlegt wird. Den Hausanschluss haben wir beantragt.“ Danke. Als Leser der Rubrik Vorsicht, Kunde! der Computerfachzeitschrift c’t muss man mit dem Schlimmsten rechnen.


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